In Zeiten wie diesen, weiß man die vielen Freiheiten umso mehr zu schätzen, die wegen der Pandemie durch den Staat nunmehr eingeschränkt wurden. Trotz weltweiter Reisebeschränkungen können die Schachspieler jederzeit in viele Länder reisen, z. Bsp. in italienische, englische, russische, spanische oder französische Gefilde – zumindest auf dem Schachbrett. Die Sehnsucht nach der weiten Welt muss heuer vom Wohnzimmer aus gestillt werden.
Schachspieler sind sehr fantasievolle Menschen und stehen den malenden Künstlern nicht nach. So wurde schon vor mehr als 100 Hundert Jahren der Eiffelturm auf dem Schachbrett erschaffen. Die Schachkomposition von C.W. Wood ist genauso ein Meisterwerk wie der stählerne Eiffelturm von Gustave Eiffel. Wer schon einmal den Eiffelturm in Paris besuchte, weiß, dass es einen schnellen Aufstieg und einen langsameren Aufstieg zur Aussichtsplattform gibt. In der Schachkomposition „Eiffelturm“ soll der Schwarze König in 2 Zügen endgültig festgesetzt werden, also Schachmatt Führen lange oder kurze Schritte zum Erfolg? Ist Aktionismus oder Gelassenheit zielführend? Aber das wirst Du, lieber Leser, selbst herausfinden:
„Eiffelturm“ von C.W. Wood
Diese schöne Schachaufgabe wurde 1909 in der britischen Zeitschrift „The Strand Magazine“ veröffentlicht, die als eine der ersten modernen Illustrierten gilt.