Von den überregional spielenden Mannschaften des Vogtlandes kann bis jetzt nur der SV König Plauen I in der II. Bundesliga überzeugen, der dank seiner Legionäre den Klassenerhalt schon sichergestellt hat. Wenn die Könige es sich leisten könnten immer in Bestbesetzung anzutreten, wäre sogar mal wieder ein Gastspiel in der ersten Bundesliga möglich. Aber das ist wohl Utopie.
Auf Landesebene sieht momentan alles nach einem kompletten vogländischen Absturz aus.
Die Landesliga scheint für Aufsteiger König Plauen II eine Nummer zu groß zu sein. Bis jetzt gelang nur ein Sieg gegen den Tabellenletzten. Die Gegner in den letzten Runden sind alles andere als leicht. Vielleicht kann es helfen, dass auch zwei zweite Mannschaften darunter sind, die eventuell Besetzungssorgen bekommen könnten. Wenn die Könige die Klasse noch halten wollen müssen die Stützen der Vorsaison Götz, Beyer, Pfeufer sowie Matthias Hörr endlich ihre Form wiederfinden.
In der ersten Landesklasse gelang dem VSC Plauen I noch kein einziger Punktgewinn, magere 14 Brettpunkte sprechen eine traurige Sprache. Hoffnung kann man sich eventuell aus dem Restprogramm generieren: Wenn es gelingt, die beiden, in Schlagdistanz vor ihnen liegenden Mannschaften, zu bezwingen, ist der Klassenerhalt noch drin. Wie bei den Königen müssen einige Akteure zu ihrer Normalform zurückfinden: Bicker, Klassen und Kadner sollten etwas mehr punkten.
Die zweite Saison ist die schwerste, lautet eine oft kolportierte Phrase in den verschiedensten Sportarten. Das müssen die Markneukirchener Schachspieler gerade schmerzlich erfahren. Nach dem glücklichen Sieg in der ersten Runde lief für den SV Markneukirchen I in der zweiten Landesklasse nichts mehr zusammen und so findet man sich folgerichtig auf dem letzten Platz wieder. Aber auch hier sorgt das Restprogramm für Hoffnung: Der Vorletzte Siebenlehn sowie die Sphinx der Staffel USG Chemnitz III müssen noch ins Vogtland kommen und gegen Bernsbach konnte man schon in der Vorsaison punkten. Außerdem scheint sich Claus-Peter Franke gerade noch rechtzeitig auf das erste Brett eingestellt zu haben – er holten aus den letzten beiden Runden 1,5 Punkte. Wenn nun noch Frank Weller und Matthias Schubert anfangen zu gewinnen, ist auch hier noch der Klassenerhalt möglich.
Aue oder Crimmitschau heißt wahrscheinlich der Aufsteiger aus der Bezirksliga. Die Könige liegen mit ihrer dritten Mannschaft noch auf der Lauer, aber es ist unwahrscheinlich, dass beide Spitzenreiter noch soviel patzen. Waldkirchen I liegt im Niemandsland der Tabelle – der Abgang von Bernd Hiemer macht sich schmerzhaft bemerkbar. Reichbach I sollte den Klassenerhalt im Spiel gegen den Tabellenletzten Werdau sicherstellen können.
In der ersten Bezirksklasse sind mit dem TSV Lichtentanne und Wilkau Haßlau 4 nur zwei nichtvogtländische Mannschaften enthalten. Überraschend führt der SV Klingenthal die Tabelle an, da es ihnen gelang den Aufstiegfavoriten Nr. 1 König Plauen 4 zu schlagen. Klingenthal darf aber gegen den Dritten VSC II und Vierten Treuen I nicht mehr straucheln, denn die Könige warten nur auf einen Ausrutscher. Am Tabellenende scheint Waldkirchen nach einer Schnuppersaison wieder den Gang in die II. Bezierksklasse anzutreten.
Die Reserven der vogtländischen Klubs reißen in der zweiten Bezirksklasse keine Bäume aus. Die einzige Spannung ergibt sich aus vogtländischer Sicht, ob es Markneukirchen III gelingt die Rote Laterne abzugeben.