Nun ist es wieder passiert: Trotz umfangreicher (und rechtzeitiger) Werbung sind es ganze 14 Teilnehmer geworden, welche sich heute für die ersten beiden Runden an die Bretter setzten. Im vorigen Jahr waren es 12 und wurde von Burkhard „Rumpf-OVL“ genannt.
Gründe für das Fernbleiben gab es wieder viele, sowohl triftige als auch weniger triftige. Wir haben nun endlich die Signale verstanden und werden das Turnier im kommenden Jahr absetzen. Es wird einen gewissen Ersatz geben, schon allein, um die vogtländischen Vereine wenigstens für einen Tag an einen Tisch zu bringen. Schließlich braucht es ein wenig Konversation, wenn man das ganze Jahr über im Prinzip Konkurrenzdenken betreibt.
Die teilnehmenden Vereine – immerhin 6 an der Zahl – warteten zum größten Teil mit ihren Besten auf, nur in Markneukirchen und Reichenbach hat es diesmal nicht geklappt. Spannend zu werden, verspricht es allemal.
Die erste Runde war arm an Überraschungen, etwas anderes erwartet man von ersten Runden auch nicht. Einzig Gerd Sandner erwischte einen trüben Start – er verlor gegen den 340 DWZ-Punkte schwächeren Matthias Hiemisch, was diesen glücklich machte. Michael Straube, erstmals bei der OVL dabei, hatte mehrere Züge lang den Sieg auf dem Brett, verfing sich letzten Endes aber doch im Dauerschach des Routiniers Gerhard Benkert.
In der zweiten Runde setzten sich in erster Linie wieder die Favoriten durch. Allerdings knisterte es im Raum gewaltig, so spannende Stellungen und dramatische Zeitnotphasen waren entstanden. Elke, wieder einmal einzige Frau im kleinen Teilnehmerfeld, bot Karl-Heinz Vogel Remis, was dieser mit nur noch einer Minute Bedenkzeit annehmen musste. Er stand zwar schon auf Sieg, hätte aber noch viele Restzüge machen müssen. Jürgen Perlitz, ein wahrer Stammspieler der OVL, traf es besonders hart. Er zeigte gegen Michaels Remisgebote wieder, dass er ein Kämpferherz besitzt und ausgespielte Stellungen sehen möchte. Wie so oft in solchen Situationen wendete sich das Blatt jedoch, und die gute Stellung ging noch verloren. Marathon-Spieler Michael (beide Male die längste Partie) freut sich jetzt über anderthalben Punkt und Jürgen rollt das Feld von hinten auf, dessen dürfen wir uns sicher sein.
In der nächsten Runde, am 15.02. in Klingenthal, treten die beiden Alpha-Männchen des Rudels gegeneinander an, welche beide wohl die Anwartschaft auf den Titel unterstreichen werden – Heinz Zöphel und Ulrich Rehm. Geschenkt wird sich da wohl nichts, die Verfolger sind ihnen auf den Fersen.
Noch ein Wort zum Spiellokal in Bösenbrunn. Gerhard Benkert vom heutigen gastgebenden Verein hat schon in den letzten Tagen alles liebevoll vorbereitet. Als wir Gäste eintrafen, waren alle Bretter bereit, die Uhren aufgezogen. Es gab Tischnummern und die Kaffeetassen standen in Reih und Glied. Die Räume im Bürger- und Vereinshaus waren geheizt, sowohl am Vormittag und Nachmittag wurde Kaffee angeliefert. Gerhard, Dein Engagement war allererste Sahne, wir haben es bemerkt! Nur schade, dass es so wenig Nutznießer gab.
Statistik:
[Teilnehmer]
[Fortschrittstabelle]
[Paarungen]
Michael hat letztes Jahr auch schon teilgenommen und hatte dort Ulrich Rehm am Rande einer Niederlage!
Burkhard, Du hast Recht. Das waren Erinnerungslücken, gepaart mit schlampiger Recherche. Ich hoffe, Michael nimmt es nicht krumm. Er hat ja die Möglichkeit, sich gleich in der nächsten Ansetzung Genugtuung zu verschaffen.